Landslide

Als wir die See-Elefanten verlassen, geht gerade die Sonne im Pazifik unter – leider versteckt hinter Nebel und Wolken. Der Himmel ist in sanftes Orange über dunkelblauem Wasser. Die Straße schlängelt sich in immer engeren und gewagteren Kurven durch die schroffen Felsen, die hier aus dem Pazifik ragen. Eine traumhaft schöne Strecke.

Der Deutschlehrer, den wir bei den See-Elefanten kennengelernt haben, hat uns gewarnt: Weiter nördlich habe es einen Erdrutsch gegeben, der Highway sei blockiert. Aber jetzt umzudrehen hieße einen Umweg von mindestens einer Stunde zu machen. Und um Big Sur würden wir so einen riesigen Bogen schlagen – und da wollten wir ja nun eigentlich schon hin.

Als es dann wirklich dunkel wird, stehen wir vor dem „Road closed“-Schild. Das sieht nicht gut aus. Trotzdem tasten wir uns vorsichtig noch einen Kilometer weiter – und dann ist wirklich Schluß. Wir stehen vor einer einen Meter hohen Mauer aus Geröll, die rechts aus dem Gebirge abgegangen ist.

Jetzt wird es wirklich unangenehm, wir müssen 40 Kilometer auf dieser engen kurvigen Straße zurück und das bei Dunkelheit. Es dauert eine knappe Stunde, bis wir endlich ein Motel finden. Und hier lese ich es dann im Internet nach: Big Sur ist eingeschlossen. Sowohl südlich (also dort, wo wir nicht mehr weiter konnten) als auch nördlich ist die Straße durch Erdrutsche versperrt. Und über andere Wege ist der Ort nicht zu erreichen. Na, immerhin geht es uns besser als den Touristen, die dort jetzt eingesperrtsind. Die kompletten 14 Tage hätten wir nicht in Big Sur verbringen wollen.

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